China setzt auf Elektroautos – und auf Verbrenner

China ist der größte Automarkt der Welt und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Förderung von alternativen Antrieben, insbesondere von Elektrofahrzeugen. Doch gleichzeitig unterstützt China auch die Produktion und den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, um die Nachfrage anzukurbeln und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Wie passt das zusammen?

China hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 die Hälfte aller Neuwagenverkäufe mit Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellenfahrzeugen zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat China verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel Subventionen, Quoten, Standards und Infrastrukturausbau. China will damit nicht nur den Klimawandel bekämpfen und die Luftqualität verbessern, sondern auch seine technologische Führungsrolle in diesem Bereich stärken. China ist bereits der weltweit größte Hersteller und Absatzmarkt für Elektroautos.

Gleichzeitig hat China aber auch die Produktion und den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren unterstützt, um die Nachfrage anzukurbeln und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. So hat China beispielsweise den Steuersatz für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mit bis zu zwei Litern Hubraum von zehn auf fünf Prozent gesenkt. Außerdem hat China die Forschung und Entwicklung von Verbrennungsmotoren nicht aufgegeben, sondern versucht, sie effizienter und sauberer zu machen. Ein Beispiel dafür ist der Ammoniak-Motor von GAC und Toyota, der kein CO2 ausstößt.

Man kann also sagen, dass China sowohl die Produktion als auch die Forschung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren fortsetzt, aber gleichzeitig auch den Übergang zu alternativen Antrieben vorantreibt. China verfolgt damit eine pragmatische und flexible Strategie, um sich an die sich ändernden Marktbedingungen und Umweltanforderungen anzupassen. China ist sich bewusst, dass es noch eine Weile dauern wird, bis Elektroautos vollständig die Verbrenner ersetzen können, und dass es daher wichtig ist, beide Optionen offen zu halten.

Wie wird sich diese Strategie auf die Zukunft der Mobilität auswirken? Wird China seine Ziele erreichen oder sich verzetteln? Wie werden andere Länder auf Chinas Vorgehen reagieren? Diese Fragen sind noch offen und werden sicherlich weiterhin spannend bleiben.