Der Eiffelturm: Vom Skandalbau zum Wahrzeichen

Der Eiffelturm ist ein 330 Meter hoher Eisenfachwerkturm in Paris, der als eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt gilt. Er wurde anlässlich der Weltausstellung von 1889 erbaut und sollte an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution erinnern. Der Turm hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und ist heute ein nationales Symbol und eine weltweite Ikone der Moderne.

Von der Idee zum Bau: Die umstrittene Entstehung des Eiffelturms

Der Eiffelturm wurde von dem Ingenieur Gustave Eiffel entworfen und gebaut, der bereits Erfahrungen mit Eisenkonstruktionen hatte. Er gewann einen Wettbewerb für das Eingangsportal und den Aussichtsturm für die Weltausstellung von 1889, die auf dem Marsfeld stattfinden sollte. Der Turm sollte aus Schmiedeeisen bestehen und eine Höhe von 300 Metern erreichen, was ihn zum höchsten Bauwerk der Welt machen würde.

Die Bauarbeiten begannen am 28. Januar 1887 und endeten am 31. März 1889. Insgesamt waren etwa 250 Arbeiter an dem Projekt beteiligt, die rund 18 000 Metallteile mit 2,5 Millionen Nieten verbanden. Der Turm wurde in vier Phasen errichtet: die Fundamente, die ersten beiden Etagen, die dritte Etage und die Spitze. Die Baukosten betrugen etwa 7,8 Millionen Francs.

Das markante Bauwerk aus Stahl stieß jedoch nicht auf allgemeine Begeisterung bei der Pariser Bevölkerung und Kulturwelt. Viele empfanden es als hässlich, unnötig und gefährlich. Eine Gruppe von Künstlern und Schriftstellern veröffentlichte sogar eine Petition gegen den Turm, in der sie ihn als „eine gigantische Fabrikschornstein“ bezeichneten, der das Stadtbild verschandeln würde. Sie forderten den Stopp des Baus oder zumindest eine zeitliche Begrenzung seiner Existenz.

Von der Weltausstellung zum Weltkrieg: Die Rettung des Eiffelturms vor dem Abriss

Seine Eröffnung erfuhr der Eiffelturm am 31. März 1889 offiziell, wenige Tage vor dem Beginn der Weltausstellung am 6. Mai. Gustave Eiffel bestieg den Turm zu Fuß und hisste eine französische Flagge an der Spitze. Er diente nun als mächtiges Eingangsportal zur Ausstellung und bot den Besuchern einen spektakulären Blick über Paris. Nachts ließen ihn elektrische Lichter erstrahlen.

Der Turm war jedoch nur für 20 Jahre genehmigt und sollte danach abgerissen werden. Gustave Eiffel wollte dies verhindern und suchte nach Möglichkeiten, den Turm nützlich zu machen. Er schlug vor, ihn als meteorologische Station, astronomisches Observatorium oder physikalisches Labor zu nutzen. Er führte auch Experimente mit drahtloser Telegraphie durch und installierte eine Antenne an der Spitze des Turms.

Glücklicherweise erwiesen sich diese Experimente als entscheidend für den Erhalt des Turms, denn sie machten ihn zu einem wichtigen Instrument für die militärische Kommunikation.
Während des Ersten Weltkriegs diente der Eiffelturm als Sender und Empfänger für Nachrichten zwischen Paris und dem Frontgebiet. Er spielte auch eine Rolle bei der Abwehr deutscher Spionageversuche und Luftangriffe.

Von der Moderne zur Tradition: Die Bedeutung des Eiffelturms für Paris und Frankreich

Das berühmte Pariser Bauwerk hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Veränderungen erfahren, sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Funktion. Es wurde mehrmals renoviert und modernisiert, um seine Sicherheit und Attraktivität zu verbessern. Es wurde auch mehrmals umgebaut und umgestaltet, um seine Rolle als Sendeturm für Radio- und Fernsehprogramme anzupassen.

Heute ist der Eiffelturm ein beliebtes Touristenziel, das jährlich rund sieben Millionen Besucher anzieht. Er bietet drei Aussichtsplattformen auf verschiedenen Höhen sowie zwei Restaurants und ein Museum über seine Geschichte. Er ist auch ein Symbol von Paris und Frankreich, das oft bei Feierlichkeiten oder Protesten verwendet wird. Er gilt als nationales Monument und als weltweite Ikone der Moderne.