Fehlen aktuell 1.300.000 Wohnungen?

Es sieht schlecht aus für unser erklärtes Einwanderungsland, das inzwischen auf über 84 Millionen Menschen angewachsen ist. Laut Schätzungen des statistischen Bundesamtes betrug die Einwanderungsquote im letzten Jahr 1,4 Millionen. Sie mögen alle hier Willkommen sein, jedoch fehlt der nötige Wohnraum, und die Lage spitzt sich dramatisch zu.

Michael Müller, der ehemalige Bürgermeister von Berlin beurteilt das Lagebild jedoch etwas anders. Er geht nicht davon aus, dass Emigration aus anderen Ländern die Knappheit verschärft, sondern weist auf einer verstärkte Zuwanderung aus dem eigenen Land hin. Die Menschen orientieren sich in die Ballungsräume / in die Städte

Das Planziel unserer Regierung lautete bislang, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, darunter 100.000 Sozialwohnungen. Der Sprecher des Gesamtverbands der deutschen Wohnungswirtschaft Axel Gedaschko rechnet im kommenden Jahr allerdings nur mit der Fertigstellung von 200.000 Wohnungen. Zu BILD meinte er: „Es droht ein Absturz mit Ansage, die Regierung wird ihr Wohnungsziel krachend verfehlen.“ Gedaschko weiter: „Es ist nicht möglich, aus dem Stand einfach 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Die Wohnungsnot wird daher noch mindestens zehn Jahre lang dauern“.
Auch Bundesbauministerin Klara Geywitz hat nun eingestanden, dass das gesteckte Ziel in diesem Jahr unmöglich zu erreichen ist.

Laut einer Studie des Pestel-Instituts und des Bauforschungsinstituts ARGE fehlen derzeit sogar über 700.000 Wohnungen. Dies gilt als das größte Wohnungsdefizit seit mehr als 20 Jahren.

Neben dramatisch gestiegenen Baukosten und dem Mangel an Facharbeitern wird die Lage auf dem Wohnungsmarkt auch durch den aktuell laufenden Ukraine-Krieg verschärft. Eine Untersuchung des Immobiliendienstleisters Empirica Regio besagt, das durch den Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine bis Ende des laufenden Jahres zusätzliche 600.000 Haushalte auf den praktisch nicht mehr vorhandenen Wohnungsmarkt drängen werden…

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