Welchen Einfluss werden die Lockdowns hierzulande auf die Anzahl der Suizide haben? Auf diese Zahlen müssen wir noch einige Zeit warten. Bislang nahmen sich in der Bundesrepublik täglich 25 Menschen das Leben. Diesen Durchschnittswert hat das Statistische Bundesamt ermittelt. 1980 waren es übrigens noch doppelt so viele. Wird die Kurve also wieder nach oben gehen?
Zunächst noch ein paar weitere Fakten zum Thema „Selbstmorde in Deutschland“…
2019 hatte Deutschland 9041 Tote durch Selbstmord zu verzeichnen. Die häufigste Methode: Erhängen / Strangulieren / Ersticken. 76% der Selbstmörder waren Männer. Das Durchschnittsalter dieser verzweifelten Menschen betrug 58,2 Jahre bei den Männern und 59,7 Jahre bei den Frauen. Die meisten Suizide fanden im Bundesland Sachsen-Anhalt statt, und die wenigsten Freitode waren in Nordrhein-Westfalen auszumachen.
Auch in Europa gibt es natürlich Unterschiede, was die Suizidrate betrifft. In der Türkei und auf Zypern nehmen sich die wenigsten Menschen das Leben, nur 4 bis 5 von 100.000 Einwohnern. Aber es gibt eben auch Staaten, da liegt die Quote um ein vier- bis fünffaches höher.
Um welche Länder handelt es sich da? Diese traurige „Top-Ten“-Liste mit Daten aus dem Jahr 2017 gibt darüber Aufschluss…
Platz 10
Liechtenstein
14,15 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 9
Serbien
14,27 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 8
Kroatien
14,77 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 7
Finnland
15 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 6
Belgien
15,43 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 5
Ungarn
16,68 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 4
Estland
17,26 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 3
Lettland
17,92 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 2
Slowenien
19,58 Fälle pro 100.000 Einwohner
Platz 1
Litauen
25,82 Fälle pro 100.000 Einwohner
—
Platz 18
Deutschland
10,56 Fälle pro 100.000 Einwohner
Quelle
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tps00122/default/table?lang=de