El Niño: Wie das warme Wasser im Pazifik das Wetter beeinflusst


El Niño ist ein Wetterphänomen, das die Temperatur des Meeres im äquatorialen Pazifik beeinflusst. Normalerweise ist das Wasser im Westen wärmer als im Osten, weil die Winde es in diese Richtung schieben. Aber manchmal werden die Winde schwächer oder wechseln die Richtung. Dann strömt das warme Wasser nach Osten und verändert das Klima in vielen Regionen der Welt.

El Niño kann zu mehr Hitze, Dürren und Überschwemmungen führen, je nachdem, wo man lebt. Zum Beispiel kann es in Südostasien, Südamerika, Afrika und Australien trockener und heißer werden. Das kann Probleme für die Landwirtschaft, die Wasserversorgung und die Gesundheit der Menschen verursachen. Andererseits kann es in Ostafrika, an der Westküste Nord- und Südamerikas und in Sri Lanka mehr regnen. Das kann zu Ernteausfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen führen.

El Niño tritt nicht regelmäßig auf, sondern alle paar Jahre. Es dauert etwa ein Jahr und hat meistens um die Weihnachtszeit seinen Höhepunkt. Deshalb heißt es El Niño, was auf Spanisch „das Kind“ bedeutet. Die Fischer in Peru haben es so genannt, weil sie zu dieser Zeit weniger Fische fangen konnten.

Das letzte starke El-Niño-Jahr war 2016. Es war auch das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat vor kurzem gesagt, dass 2023 ein El-Niño-Jahr werden könnte. Das bedeutet, dass wir uns auf mehr Wetterextreme gefasst machen müssen.