Verbietet die EU in diesem Jahr Transfette?

Sie verstopfen unsere Gefäße und sorgen für verschiedene Gefäß-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall: Trans-Fettsäuren. Die WHO bezeichnet Transfett als eine „giftige, tödlich wirkende Chemikalie“, die jährlich 500.000 vorzeitige Todesfälle verantwortet. In den USA dürfen Transfette bei der Herstellung von Nahrungsmitteln schon seit Jahren nicht mehr verwendet werden..

Transfette sind ungesättigte Fettsäuren. Sie entstehen wenn ursprünglich gesundes Pflanzenöl industriell gehärtet und dann zum Backen benutzt wird, oder wenn Öl stark erhitzt wird, wie es beim Frittieren der Fall ist.

Betroffene Produkte, die man somit weitgehend meiden sollte sind u.a. Backwaren wie Croissants oder süße Teilchen, Fast Food wie Hamburger oder Pommes, Knabberzeug wie Chips, Fertigprodukte (z.B. Trockensuppen, Panaden auf tiefgefrorenen Hähnchen- und Fischfilets), oder Süßwaren bis hin zum „Knusper-Müsli“.
Aber auch in natürlichen Lebensmitteln kommen sie vor. Sie bilden sich im Verdauungstrakt von Wiederkäuern wie Kühe, Schafe und Ziegen. Somit wären auch Milchprodukte und das Fleisch dieser Tiere problematisch. Ob die tierischen Transfette genauso schädlich sind wie die industriellen, ist allerdings wissenschaftlich noch nicht belegt.

Im Durchschnitt sollte ein Mensch nicht mehr als 2 Gramm Transfette pro Tag zu sich nehmen, so lautet die Empfehlung der WHO, und die nimmt man schon mit einem einzelnen Berliner zu sich.

Eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Trans-Fettsäuren enthalten, gibt es in Deutschland nicht, obwohl das natürlich sehr hilfreich wäre für den gesundheitsbewussten Verbraucher. Wenigstens darf der Transfett-Anteil bei Industriellen Produkten nicht mehr über 2% liegen, so lautet ein Beschluss der EU, der im April 2021 umgesetzt wurde.

Ob ein Produkt Transfette enthält kann lediglich der Zutantenliste entnommen werden. Begriffe wie „gehärtet“ und „teilweise gehärtet“ weisen auf darauf hin.

Aber wann kommt das längst überfällige Verbot dieser gehärteten „Killerfette“?
Es haben sich ja nicht einmal die Lebensmittelampeln in Deutschland durchgesetzt. Wer kennt sie noch? Sie sollten damals leichtverständlich den Gehalt an gesundheitsrelevanten Nährstoffen wie Fetten, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz aufzeigen.

So bleibt die Hoffnung wohl eher getrübt, dass sich wenigstens bei den krankheitsfördernden künstlich verarbeiteten Fetten in unseren Lebensmitteln endlich das Nötige tut, während bei Corona keine Maßnahme zu weit ging, um die Bürger vor Krankheit zu schützen…