Mehrheit der Amerikaner glaubt an Vertuschung in der Epstein-Affäre

Ein dunkler Schatten über der US-Politik: Jeffrey Epsteins Verbindungen in höchste gesellschaftliche und politische Kreise beschäftigen die amerikanische Öffentlichkeit weiter – besonders mit Blick auf Donald Trump und dessen Umfeld. Eine neue Reihe von Umfragen zeigt: Die Mehrheit der Amerikaner glaubt, dass die Regierung zentrale Informationen in der Epstein-Affäre bewusst zurückhält.
Jeffrey Epstein, der 2019 unter dubiosen Umständen in Untersuchungshaft starb, war angeklagt wegen systematischen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und unterhielt Kontakte zu zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Adel. Seine engen Beziehungen zu Donald Trump, Bill Clinton und anderen Prominenten werfen weiterhin Fragen auf – nicht zuletzt, weil viele Dokumente bis heute unter Verschluss sind.
Nun hat eine aktuelle Reuters/Ipsos-Umfrage die Stimmungslage im Land erfasst.
Misstrauen dominiert
Laut einer Reuters/Ipsos-Umfrage vom Juli 2025 glauben 69 % der befragten US-Bürger, dass Trumps Regierung wichtige Informationen über die Epstein-Affäre zurückhält.
Auch die Zustimmung zu Trumps Verhalten im Zusammenhang mit der Affäre ist gering: Nur 17 % unterstützen den Umgang Trumps mit dem Thema, 63 % lehnen ihn ab (Quelle: Quinnipiac Poll, Juli 2025).
Ein Blick auf die Parteizugehörigkeit zeigt ein differenzierteres Bild:
Republikaner
- 62–69 % glauben an eine Vertuschung.
- Nur 35 % unterstützen Trumps Vorgehen,
- etwa 29 % lehnen es ab (Quelle: Reuters/Ipsos).
Demokraten
- 82 % gehen von einer bewussten Zurückhaltung von Informationen aus.
- 83 % lehnen Trumps Umgang damit klar ab (Quelle: Global News / Axios).
Unabhängige Wähler
- 71 % sprechen sich gegen Trumps Verhalten aus (Quelle: Global News).
Vertrauensverlust über Parteigrenzen hinweg
Die aktuellen Umfragewerte offenbaren einen eklatanten Vertrauensverlust – nicht nur unter Trumps Gegnern, sondern zunehmend auch in den eigenen Reihen. Die hohe Quote unter Republikanern, die an eine Vertuschung glauben, ist bemerkenswert und lässt darauf schließen, dass der politische Schaden über bloße Parteipolitik hinausgeht.
Das öffentliche Bedürfnis nach Aufklärung in der Epstein-Affäre ist größer denn je. Dass eine so überwältigende Mehrheit der Bevölkerung sich hintergangen fühlt, zeigt deutlich, dass die Vergangenheit nicht schweigt. Die Wahrheit bleibt ein politisches Risiko – insbesondere für Trump.