Ukraine möchte mit geächteter Streumunition und Phosphor-Brandwaffen kämpfen

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz bittet der ukrainische Vizeregierungschef Olexander Kubrakow den Westen um Lieferung von Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. Die Russen benutzen diese geächteten Waffen schließlich auch.

Streumunition

Bei der geforderten Streumunition handelt es sich um eine Munition, die beim Abschuss in mehrere kleinere Sprengkörper aufgeteilt wird, um ein größeres Gebiet zu treffen. Obwohl die Verwendung von Streumunition in einigen Fällen als effektiv angesehen werden kann, ist sie gleichzeitig sehr umstritten aufgrund der enormen Schäden, die sie verursachen kann, insbesondere wenn sie auf bewohnte Gebiete abgeworfen wird.

Die unkontrollierte Streuung von Sprengkörpern bedeutet, dass Menschen in der Umgebung unverhältnismäßig gefährdet sind, insbesondere Kinder, die diese oft mit Spielzeug oder Lebensmitteln verwechseln. In vielen Fällen können Sprengkörper nicht detonieren und bleiben als Blindgänger auf dem Boden liegen, was eine langfristige Gefahr für Menschen darstellt, die diese später entdecken.

Ein weiteres großes Problem bei der Verwendung von Streumunition ist die Auswirkung auf die Umwelt. Die Freisetzung von Chemikalien und Metallteilen kann sowohl die Luft- als auch die Wasserverschmutzung erhöhen und die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden.

Phosphor-Brandbomben

Phosphor-Brandbomben explodieren beim Aufprall und setzen dabei eine Mischung aus Phosphor und anderen brennbaren Substanzen frei. Diese Substanzen entzünden sich spontan, wenn sie in Kontakt mit Sauerstoff kommen, und erzeugen eine sehr heiße Flamme, die sehr schwer zu löschen ist.

Die gefürchteten Brandbomben werden oft als Waffe eingesetzt, um große Gebiete in Brand zu setzen, um den Feind auszugrenzen, oder um Gebäude und Fahrzeuge zu zerstören. Ein weiterer Zweck von Phosphor-Brandbomben kann sein, Rauch zu erzeugen, der die Sichtbarkeit einschränkt und dadurch feindliche Bewegungen erschwert.

Allerdings haben Phosphor-Brandbomben auch schwerwiegende Auswirkungen auf Menschen und die Umwelt. Die Flamme, die durch die Entzündung von Phosphor und anderen brennbaren Substanzen erzeugt wird, kann schwerste Verletzungen verursachen, insbesondere Verbrennungen. Die Hitze und der Rauch, die durch die Explosion erzeugt werden, können auch zur Erstickung führen. Infolge dessen sind Phosphor-Brandbomben in vielen Fällen als Waffe verboten, insbesondere gegen Zivilisten und in dicht besiedelten Gebieten.

Auch dieser Munition kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt zur Folge haben. Die in Phosphorbomben verwendeten Chemikalien können Luft- und Wasserverschmutzung verursachen, und der Rauch und die Abgase können Tiere und Pflanzen schädigen. In vielen Fällen kann die Umweltverschmutzung durch Phosphor-Brandbomben langfristige Auswirkungen haben, die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte anhalten können.

Während Deutschland im Jahr 2010 ein Verbot von Phosphor-Brandbomben erlassen hat, wurde ihre Verwendung in Ländern wie Großbritannien, Schweden und den USA zumindest eingeschränkt. Dies gilt auch bei der Streumunition. Im Oslo-Abkommen von 2008 haben sich 110 Unterzeichner-Staaten dazu verpflichtet, den Einsatz, die Produktion und die Lagerung von Streumunition einzuschränken.