„Und täglich grüßt das Murmeltier“ (Originaltitel: „Groundhog Day“) ist eine Kultkomödie von 1993, in der der zynische Wetteransager Phil Connors (gespielt von Bill Murray) in einer Zeitschleife gefangen ist und denselben Tag immer wieder durchlebt. Der Film beginnt mit Phils Reise in die Kleinstadt Punxsutawney, wo er über den jährlichen Murmeltiertag berichten soll. Doch nach einem Schneesturm stellt er fest, dass er in der Zeit feststeckt – jeden Morgen erwacht er am selben Tag, ohne dass die Ereignisse voranschreiten.
Der entscheidende Wendepunkt im Film tritt auf, als Phil nach zahlreichen frustrierten und egoistischen Versuchen, aus der Zeitschleife zu entkommen, beschließt, sein Leben zu verbessern. Statt seine Tage in Egoismus, Frustration und Verzweiflung zu verbringen, beginnt er, Gutes zu tun und sich auf persönliche Weiterentwicklung zu konzentrieren. Diese Entscheidung führt letztendlich dazu, dass Phil den 3. Februar erreicht und die Schleife durchbricht.
Alternatives Szenario: Phil bleibt egoistisch
Angenommen, Phil hätte sich in diesem Moment anders entschieden. Statt sein Leben zu verbessern, beschließt er, die Zeitschleife zu nutzen, um unendlichen persönlichen Vorteil aus der Situation zu ziehen. Er erkennt, dass er durch sein Wissen über die Stadtbewohner und die Ereignisse des Tages enorme Macht hat – und nutzt dies konsequent aus. Phil beginnt, immer raffiniertere Manipulationen zu planen. Er erpresst die Bürger von Punxsutawney, sammelt durch Insiderwissen über bevorstehende Ereignisse Reichtümer an und schafft sich ein Netzwerk von Gefälligkeiten. Mit jeder Wiederholung perfektioniert er seine Kontrolle über die Stadt und ihre Bewohner.
Doch je länger er in dieser selbstsüchtigen Version des Tages gefangen bleibt, desto mehr bemerkt Phil die zunehmende Isolation, die er selbst geschaffen hat. Seine Taten haben zwar keine dauerhaften Konsequenzen für ihn, aber sie entfremden ihn von allen Menschen um ihn herum. Die Beziehungen, die er mit den Stadtbewohnern formt, bleiben flach und unpersönlich, da sie für Phil nur Mittel zum Zweck sind.
Am Ende erkennt er, dass trotz all seiner Macht und seines Reichtums die Tage leer und bedeutungslos bleiben. Kein materieller Besitz, keine Manipulation der Menschen um ihn herum kann das Gefühl der Sinnlosigkeit beseitigen, das ihn ergreift. Die Schleife hält ihn gefangen, nicht, weil er die äußeren Umstände nicht ändern kann, sondern weil er sich selbst nicht verändert. Selbst in einer endlosen Zeitschleife bleibt Phil ein Gefangener seiner egoistischen Natur. Der Film endet düster, mit Phil, der zwar alles und jeden kontrolliert, aber die wahre Erfüllung nie erreicht.
In dieser alternativen Version des Films wird deutlicher, dass Phils Befreiung nicht durch äußere Faktoren, sondern durch seine innere Entwicklung möglich war – und ohne diese Veränderung bleibt er ewig gefangen.