Die Neue Rechte in Deutschland: Ideologische Grundlagen und Verbindungen zur AfD


Die Neue Rechte unter der Führung von Götz Kubitschek und unterstützt durch das Institut für Staatspolitik sowie die Zeitschrift „Sezession“ verfolgt eine radikale kulturelle und politische Agenda. Diese Bewegung strebt eine umfassende Kulturrevolution an, die den etablierten linken und liberalen Mainstream infrage stellt und durch rechte Werte und Ideale ersetzen möchte. Zentral für ihre Strategie ist die Metapolitik, die darauf abzielt, langfristig Kultur, Medien und den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen, um politische Veränderungen herbeizuführen.

Ein bedeutender Bestandteil der Neuen Rechten ist die identitäre Bewegung, die sich vehement für den Erhalt und die Förderung der nationalen und europäischen Identität einsetzt. Sie kritisiert scharf Multikulturalismus und Globalisierung als Bedrohungen für die nationale Identität und kulturelle Homogenität. Ebenso zentral ist ihre Elitenkritik, die politische und intellektuelle Eliten als korrupt und entfremdet von den Interessen des Volkes darstellt.

Die Verteidigung traditioneller, konservativer Werte in Bereichen wie Familie, Geschlechterrollen und Moral steht ebenfalls im Fokus der Neuen Rechten. Sie engagiert sich intensiv im Geschichtsrevisionismus, indem historische Narrative kritisch überprüft und neu interpretiert werden, um das nationale Selbstverständnis zu stärken.

Strategisch vernetzt sich die Neue Rechte nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch international, insbesondere mit ähnlichen Gruppierungen in anderen europäischen Ländern und den USA. Götz Kubitschek und sein Netzwerk spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung und Weiterentwicklung dieser Ideologien, die in der deutschen und europäischen politischen Landschaft zunehmend Einfluss gewinnen.

Verbindung zur AfD

Die AfD (Alternative für Deutschland) ist eng mit der Neuen Rechten verbunden, was sich in personellen Überschneidungen, ideologischen Gemeinsamkeiten und strategischen Allianzen zeigt. Prominente AfD-Mitglieder wie Björn Höcke pflegen enge Kontakte zu Götz Kubitschek und seiner Denkschule. Beide Gruppierungen teilen die Kritik an Multikulturalismus, Globalisierung und Eliten. Sie nutzen Medien der Neuen Rechten zur Verbreitung ihrer Botschaften, obwohl es interne Spannungen innerhalb der AfD hinsichtlich der Nähe zur Neuen Rechten gibt.

Kritiker sehen die Neue Rechte als extremistisch und radikalisierend an, mit einer potenziellen Bedrohung für liberale und demokratische Werte sowie einer Ablehnung des Geschichtsrevisionismus. Auf der anderen Seite betrachten Unterstützer die Bewegung als notwendige Opposition gegen eine als dekadent und abgehoben empfundene etablierte Ordnung. Eine differenzierte Betrachtung erfordert das Verständnis beider Perspektiven und der zugrunde liegenden gesellschaftlichen und politischen Dynamiken.