Die Länder mit den meisten Kernkraftwerken
Während Deutschland aus der Energieerzeugung mittels Kernkraft aussteigt, nehmen andere Staaten neue Meiler in Betrieb. Insbesondere China entwickelt die Technologie weiter, und 15 Minister aus zehn EU-Mitgliedstaaten haben einen offenen Brief aufgesetzt, in dem sie die „Kernkraft als unverzichtbar“ bezeichnen.
Aktuell gewinnen 31 Länder ihre Energie aus der Kernkraft, und weltweit waren im Jahr 2020 442 Anlagen in Betrieb. 54 Kernkraftwerke befinden sich gerade im Bau. Gleichzeitig schaltet die Bundesrepublik seine verbliebenen 6 Atommeiler im kommenden Jahr endgültig ab.
Die Kernkraft ist trotz Deutschlands Ausstieg also noch lange nicht am Ende.
Hier nun eine Aufstellung der Länder mit den meisten Kernkraftwerken…
Platz 10 | Belgien / Spanien / Schweden | 7 Anlagen |
Platz 9 | Vereinigtes Königreich / Ukraine | 15 Anlagen |
Platz 8 | Kanada | 19 Anlagen |
Platz 7 | Indien | 22 Anlagen |
Platz 6 | Südkorea | 24 Anlagen |
Platz 5 | Japan | 33 Anlagen |
Platz 4 | Russland | 38 Anlagen |
Platz 3 | China | 47 Anlagen |
Platz 2 | Frankreich | 56 Anlagen |
Platz 1 | USA | 95 Anlagen |
Im Gegensatz zu Deutschland ist Frankreich also gut gewappnet für die E-Mobilität. Mit Sonne, Wind und Wasser wird es für die Bundesrepublik sicher schwierig, den eigenen Bedarf zu decken, wenn künftig sämtliche Fahrzeuge mit Strom aufgeladen werden müssen. Werden wir diese Energie bald in großen Mengen von unseren Nachbarländern importieren müssen? Die Zukunft wird es zeigen.
Zum Schluss springen wir noch mal schnell in die Vergangenheit, um das Thema abzurunden… Das allererste zivile Kernkraftwerk wurde 1954 in Russland fertiggestellt, 110 km südwestlich von Moskau. Deutschland stieg sechs Jahre später in die Kernkraft ein. Unsere erste Anlage stand damals in Kahl am Main bei Aschaffenburg. Sie trug auch den Titel „Versuchsatomkraftwerk Kahl“. Stillgelegt wurde das Kraftwerk dann im Jahr 1985 – ein paar Monate vor der Tschernobyl-Katastrophe…